Bedenke, dass auch und gerade beim radikalen Ausmisten einiges vorschnell aus dem Haushalt verschwinden kann. Daher findest du hier eine kleine Liste von Fehlern, die du beim Aussortieren vermeiden solltest.

• Befindest du dich gerade in einer besonderen Situation? Während Corona z.B. kann ein Hobby evtl. nicht ausgeübt werden. Sollten deshalb die Utensilien dafür verschwinden? Sortiere hier nicht voreilig aus! Schaue, ob du das Hobby wirklich nicht mehr ausüben möchtest oder ob du es aktuell lediglich aufgrund äußerer Umstände nicht ausüben kannst. 
• Gehe nicht „all in“, sortiere besser Step-by-Step aus, nicht radikal. Lass dir Zeit bei deinen Entscheidungen. Dies gilt besonders, wenn du eine eher emotionale Persönlichkeit hast oder gern mal impulsiv handelst. 
• Sortiere nicht einfach aus und wirf alles weg: Handle ökologisch! 
• Sortiere nicht aus, weil oder wenn dir langweilig ist, behalte deine gesetzte Intention unbedingt bei!
• Achte nicht nur auf Guidelines von anderen. Beim Minimalismus gibt es kein „one size fits all“, keine Universalgröße. So unterschiedlich wir Menschen auch sind, so individuell sind auch unsere Bedürfnisse. 
• Versuche, beim Aussortieren nicht übersentimental zu werden. Wenn du etwas nicht brauchst und die Erinnerung daran festhalten möchtest, nicht aber unbedingt den Gegenstand, dann mach z.B. ein Foto.  
• Behalte Aussortiertes nicht zu lange in der Wohnung. Versuche, die Dinge schnellstmöglich herauszuschaffen (spenden, verkaufen, verschenken, …)

Weitere Tipps zum Thema findest du übrigens auch in meinem Buch „Minimalismus“, welches du direkt hier bestellen kannst!

• Behalte Dinge nicht nur, weil es möglich ist, sie zu upcyclen. Verschenke oder recycle sie lieber, als krampfhaft an ihnen festzuhalten und dich damit unnötig zu belasten. Versuche auch nicht, etwas krampfhaft aufzuwerten, nur um eine Rechtfertigung zu finden, warum du es behalten darfst. 
• Versuche, „die Schublade“ zu vermeiden (das ist die Schublade, in der sich meist Dinge wie Batterien, Klebeband, Gummibänder etc. befinden, somit sammelt sich hier gern einfach alles an, was keinen festen Platz hat). 
• Nimm die Lektionen, die du beim ersten Ausmisten machst, für zukünftige Entscheidungen mit. Verändere nicht nur deine Umgebung, sondern damit auch deine Denkweise! 
• Orientiere dich im Zweifel an deinen Gefühlen: WILLST du etwas wirklich behalten oder BELASTET es dich, weil du das Gefühl hast, es behalten zu MÜSSEN?
• Lerne aus deinen (Ausmist-)Fehlern: Was bereue ich, weggegeben zu haben? Was vermisse ich jetzt? 

„The struggle is part of the journey.“

Jon Hamm